Sexualmedizinische Beratung

Sexualmedizinische Erstberatung in der GynOnco Düsseldorf

Sexualität soll lustvoll und unbeschwert sein!
Wie passt das aber zu einer Krebs-Erkrankung?

Sexualität ist eine treibende Kraft des Lebens und leistet einen positiven Beitrag zum Gesundungsprozess – ein menschliches Grundbedürfnis wie Essen, Trinken und Schlafen.
Nach der Diagnose Krebs verändern sich vor allem die psychischen Bedürfnisse. Viele Frauen empfinden ihre Brustkrebserkrankung als unmittelbare Bedrohung ihrer Weiblichkeit. Sie erleben ihre Brüste als wichtigen Ort der Sexualität. Diese sind die Quelle sexuellen Vergnügens und wesentlicher Bestandteil des sexuellen Vorspiels. Plötzlich ist die Brust nur noch Ort der Krankheit, Behandlung und Heilung stehen im Vordergrund. Ihre sexuelle Bedeutung wird zunächst zurückgenommen, dennoch bleibt die Sexualität im Hintergrund stets wichtig.

Visitenkarte und Fyler der GynOnco Düsseldorf

Wo liegen die Probleme?

  • Operation:
    Sowohl der Verlust der Brust als auch das veränderte Körperbild nach der brusterhaltenden Therapie, durch Narben, Verformungen der Brust oder durch die fehlende Brustwarze, belasten Frauen zum Teil sehr und können zu Zweifeln am Selbstwert, zu sexuellen Störungen und Depressionen führen. Belastend wirkt vor allem die Angst, der Partner fände sie nicht mehr attraktiv und sexuell anziehend. Im Operationsbereich können Taubheitsgefühl, Missempfindungen oder Schmerzen auftreten. Ursachen sind im Rahmen der Operation durchtrennte Nerven oder verstärkte Spannung der Haut infolge des Gewebeverlustes.
  • Chemotherapie:
    Während der Chemotherapie spüren viele Frauen deutliche Veränderungen, die hormonell bedingt sind. Die Eierstockfunktion wird eingeschränkt und die betroffenen Frauen können vorzeitig in die Wechseljahre kommen.
  • Bestrahlung:
    Während der Bestrahlung können Rötungen und Schwellungen der Haut auftreten, wie bei einem starken Sonnenbrand. Die Pigmentierung der Haut kann verstärkt werden, die Form und Größe der Brust können sich verändern. Längerfristig kann die Brust narbig verhärten.
  • Antihormontherapie:
    Therapieziel ist das Ausschalten oder Unterdrücken der Östrogenproduktion. Beschwerden, die den Wechseljahren gleichen können somit auftreten.
  • Schmerzen:
    Der Tumor selbst oder Metastasen, eine Operation oder auch als Nebenwirkung einer Behandlung.
  • Chronische Müdigkeit:
    Die Krebserkrankung selbst und viele Therapien wirken auf den Körper sehr erschöpfend. Diese so genannte chronische Müdigkeit wird oft als unüberwindbar empfunden, die auch durch genügend Schlaf nicht verschwindet. Das verringert auch das sexuelle Verlangen.
  • Trockene Scheide:
    Im Normalfall befeuchtet sich die Scheide mit der sexuellen Erregung. Durch die antihormonellen Therapien oder die Chemotherapie entsteht ein Östrogenmangel. Dieser kann zu einer trockenen Scheide führen. Diese Reaktion des Körpers auf die Behandlung ist absolut Normal

  • Angst vor dem »ersten Mal«:
    Wenn Sie nach der Behandlung wieder Geschlechtsverkehr haben möchten, bekommen Sie vielleicht Angst, dass es nicht mehr so gelingen wird wie vor der Operation. Angst vor Schmerzen, Angst den Partner zu enttäuschen. Oft setzt man sich »beim ersten Mal« unter Druck.

Seien Sie mutig

Sexualtherapeutische Hilfe

Bei belastenden psychosozialen oder körperlichen Faktoren empfiehlt es sich, sexualtherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sexualtherapie hilft sich (und gegebenenfalls in einer Paartherapie den Partner) auf der körperlichen und emotionalen Ebene neu und passend für die neue Situation kennenzulernen.